Gestern fand der offizielle Startschuss für den mittlerweile siebten Jahrgang des Programms MINToringSi im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen statt zu dem neben den am Programm teilnehmenden Schülerinnen und Schülern auch Eltern, Lehrer sowie Vertreter der Universität Siegen, der Bezirksregierung Arnsberg und des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V. (VdSM) gekommen waren.
Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe heimischer Gymnasien und Gesamtschulen (Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg, Städtisches Gymnasium Bad Laasphe, Gymnasium Stift Keppel in Hilchenbach, Clara-Schumann Gesamtschule Kreuztal, Städt. Gymnasium Kreuztal, Gymnasium Netphen, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Neunkirchen, Peter-Paul-Rubens-Gymnasium Siegen, Evangelisches Gymnasium Siegen-Weidenau, Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium der Stadt Siegen, Gymnasium Wilnsdorf) erhielten am Ende der Feierstunde ihre Aufnahmeurkunden für das regionale Bildungsprogramm.
MINToringSi ist ein gemeinsames Programm des VdSM als Verband der mittelständischen Industrieunternehmen, der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen und der Bezirksregierung Arnsberg. Seit 2008 fördert es in jeweils drei Jahre langen Mentoren-Beziehungen den Übergang vom Abitur bis in die ersten Semester an der Universität. Dadurch sollen die Teilnehmer von MINToringSi bei ihrer Studienorientierung in einem MINT-Fach unterstützt werden. Die Abkürzung „MINT“ steht dabei für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Mithilfe von MINToringSi möchten wir junge Menschen dazu motivieren, ein MINT-Studium aufzunehmen. Denn wir brauchen sie als zukünftige Fachkräfte für unsere Unternehmen“, sagte Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal, Vorsitzender des VdSM, in seinem Grußwort.
Prof. Dr. Holger Foysi, Prodekan der Naturwissenschaftlich Technischen Fakultät (IV) der Universität Siegen, betonte in seinem Grußwort wie wichtig es ist, verschiedene wissenschaftliche Disziplinen zu vernetzen: „Wir sollten Interdisziplinarität stärker als Chance begreifen um aktuelle und zukünftige Probleme besser lösen zu können.“
OStD Dr. Dennis Draxler, der ein Grußwort seitens der Bezirksregierung Arnsberg an die Teilnehmer richtete, hob hervor, dass uns die Jugend mit der „Fridays for Future“ Bewegung mehr als deutlich macht, rücksichtsvoller mit unserer Umwelt umzugehen. Aus Sicht Draxlers gelingt das, wenn man „neue Sparsamkeit“ mit „technischer Innovation“ kombiniert. „Und wer soll für technische Innovationen sorgen, wenn nicht Fachkräfte aus dem MINT-Bereich“, sagte er.
Anschließend stellten sich die MINToren persönlich vor und erläuterten die weiteren Programmplanungen.
Festredner des Abends war Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Christ, der den Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung im Institut für Werkstofftechnik des Departments Maschinenbau der Universität Siegen leitet. Sein Vortrag behandelte das Thema „Materialermüdung“ und zeigte auf, warum es trotz Forschungsanstrengungen seit mehr als 160 Jahren zur Aufklärung dieses Phänomens immer noch zu spektakulären Schadensfällen durch Materialermüdung kommt, so dass Züge entgleisen und Flugzeugturbinen explodieren.
Text & Fotos: Julia Förster