Offizielle MINToringSi-Aufnahmeveranstaltung fand erneut virtuell statt

Gestern fand die offizielle Aufnahmeveranstaltung von „MINToringSi – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in ein MINT-Studium“ zum zweiten Mal in der Geschichte des Programms virtuell statt. Corona bedingt sind virtuell, aber nicht weniger feierlich, 19 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe heimischer Gymnasien und Gesamtschulen (Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Neunkirchen, Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal, Städtisches Gymnasium Bad Laasphe, Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen, Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg, Gymnasium Wilnsdorf) in das Programm aufgenommen worden. Im Beisein ihrer Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertretern der Universität Siegen, der Bezirksregierung Arnsberg und des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V. (VdSM) erhielten sie im virtuellen Raum die Aufnahmeurkunden für das regionale Bildungsprogramm.

In einer virtuellen Feierstunde erhielten die Schülerinnen und Schüler ihre Aufnahme-Zertifikate in das Programm MINToringSi.

MINToringSi ist ein gemeinsames Programm des VdSM als Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V., der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen und der Bezirksregierung Arnsberg. Seit 2008 fördert es in jeweils drei Jahre langen Mentoren-Beziehungen den Übergang vom Abitur bis in die ersten Semester an der Universität. Dadurch sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von MINToringSi bei ihrer Studienorientierung in einem MINT-Fach unterstützt werden. Die Abkürzung „MINT“ steht dabei für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Mithilfe von MINToringSi möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, dass es hierzulande weiterhin qualifizierte Fachkräfte in den MINT-Bereichen gibt. Qualifizierte Fachkräfte zu finden, wird immer schwieriger – insbesondere auch in Corona-Zeiten“, sagte Julia Förster, die für den VdSM an der feierlichen Aufnahmeveranstaltung teilnahm, in ihrem Grußwort. Daher sei es wichtig, junge Menschen zu fördern und dazu zu motivieren ein MINT-Studium aufzunehmen, denn sie sind die zukünftigen Fachkräfte.

Prof. Dr. Holger Schönherr, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät (IV) der Universität Siegen, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig Technologien für den Wohlstand einer Gesellschaft sind. „Unser Wohlstand beruht auf Technologien. Technische Lösungen, die funktionieren und bezahlbar sind, sind wichtig. Diese Lösungen der drängenden Fragen unserer Zeit kann man jedoch nicht im Internet kaufen“, sagte er. Die Antwort auf die Frage, wie zum Beispiel künftig eine Maschine angetrieben wird, liefert einem erst das Zusammenspiel der verschiedenen MINT-Disziplinen. „Mathematik, Chemie und Ingenieurswissenschaften – diese und weitere Disziplinen sind für die Beantwortung der Frage von entscheidender Bedeutung“, sagte Prof. Dr. Holger Schönherr.

LRSD Ralf Heidenreich, der ein Grußwort seitens der Bezirksregierung Arnsberg an die Teilnehmer richtete, hob hervor, welche Bedeutung Fachkräfte im Bereich der MINT Fächer für unsere heutige Gesellschaft und für zukünftige Generationen haben. „Man denke dabei beispielsweise an Themen wie den Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen an zukünftige Mobilität und Energieversorgung“, sagte er.

Im Rahmen der virtuellen Aufnahmeveranstaltung stellten sich die fünf MINToren Anna-Lena Dreisbach, Alexander Becher, Tobias Held, Dr. Thomas Schulte und Tristan Zemke persönlich vor. Sie gaben Einblicke ins Programm und zu den weiteren Planungen. Darüber hinaus gab René Schütz, der das Programm selbst als MINTee durchlaufen hat, einen Einblick in das damalige Projekt seiner Gruppe zur Feinstaubmessstation.

Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der virtuellen Feierstunde

Festredner des Abends war Univ.-Prof. Dr. Jorge Leandro von der Universität Siegen. Sein Vortrag behandelte „Kaskadeneffekte als Folgen von Starkregen“. „Der Klimawandel spielt auch gerne Domino und wir Menschen sind die Steine“, sagte er. Damit die Gesellschaft den kaskandenartigen Auswirkungen in Form von Überschwemmungen, Stromausfällen und dergleichen nicht einfach ausgeliefert ist, gilt es die Gesellschaft dagegen widerstandsfähig zu machen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln, so die Auffassung des Festredners.

Abgerundet wurde die festliche Aufnahmeveranstaltung mit verschiedenen Musikstücken von Justus Bien, der an der Musikschule in Dresden „Akustische Gitarre, Jazz, Rock, Pop und Weltenmusik“ studiert hat und live mit seiner Gitarre zugeschaltet war.

Im Nachgang der Veranstaltung blieben die beiden Programmbetreuer, Dr. Thomas Reppel und Julia Förster, noch im virtuellen Meetingraum, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, noch Fragen zum Programm „MINToringSi“ zu stellen.

Text und Fotos: Julia Förster