Sieger des MINToringSi-Jahrgangs 2019 gekürt

Ein Teil der Siegergruppe der MINToringSi Projektphase 2019 mit Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal, Prof. Dr. Holger Schönherr sowie den drei Programmbetreuern Dr. Bernd Klose, Dr. Thomas Reppel und Julia Förster. (Foto: MINToringSi/Julia Förster)

Coronabedingt virtuell, aber nicht weniger feierlich ist im Rahmen des Coaching-Programms „MINToringSi – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein MINT-Studium“ eine von drei Gruppen zum Sieger der fünf Monate dauernden Projektphase gekürt worden. Das Projekt der Gruppe – eine autarke Wetterstation.

Nach der vorangegangenen schriftlichen Ausarbeitung der Projekte hatten alle Gruppen Mitte Juni die Gelegenheit, ihre Projekte inklusive der konstruierten Prototypen einem interessierten Publikum aus Vertretern von Unternehmen, der Universität Siegen, Schulvertretern und Eltern virtuell zu präsentieren. Die Bandbreite der vorgestellten Arbeiten umfasste neben dem Siegerprojekt die Umsetzung einer energieeffizienten Magnetschwebebahn, ebenso wie die Entwicklung einer atmungsaktiven Wand, die sich an dem Vorbild eines Termitenbaus orientiert. In Umfang und Interdisziplinarität gingen die Projekte über die schulüblichen Arbeiten weit hinaus, um einen ersten Einblick in die Studien- und spätere Berufswelt zu vermitteln.

Zum Sieger der fünf Monate dauernden Projektphase ist die Gruppe von MINTor Till Staschko gekürt worden, die den Prototyp einer autarken Wetterstation angefertigt hat. Teammitglied Justus Krell (im Bild) erläutert die Funktionsweise des Spannungswandlers der Wetterstation. (Foto: MINToringSi/ Thomas Reppel)

„Die Arbeit des Gewinnerteams überzeugte durch außerordentliche Zielstrebigkeit, Fleiß, Teamarbeit sowie ein gutes Zeitmanagement – und all das in Zeiten der Corona-Pandemie“, erläuterte Dr. Thomas Reppel, Programmbetreuer seitens der Universität Siegen die Juryentscheidung in seiner Laudatio. Die Arbeit von Midhushaan Ananthakumar, Daniel Büttner, Lorenz Henkel, Justus Krell, Sinan Pourazari und Abdul-Aziz Ar-Riyabi stäche in vielerlei Hinsicht heraus. „Sowohl durch das gesellschaftlich sehr aktuelle Thema, als auch durch die Verwendung von vielen naturwissenschaftlichen und technischen Themengebieten: Elektrotechnik, Informatik, Chemie, Physik und Aspekte moderner Fertigungsmethoden sind in die Arbeit eingeflossen“, ergänzte Dr. Reppel. Weiterhin könne die Arbeit aus akademischer Sicht durch ihre sehr gute Dokumentation überzeugen. „Abgerundet wird der sehr gute Eindruck durch einen funktionsfähigen Prototyp.“

Jonas Heider aus der Gruppe von MINTor Paulus Aleksa gibt den Zuhörern der virtuellen Veranstaltung einen Einblick zum Projekt seiner Gruppe, der energieeffizienten Magnetschwebebahn. (Foto: MINToringSi/ Thomas Reppel)

Vor den Präsentationen wurden in den Grußworten von Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal (Vorsitzender VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V.), Prof. Dr. Holger Schönherr (Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät IV der Universität Siegen) sowie von Thomas Daub (Leitender Regierungsschuldirektor der Bezirksregierung Arnsberg) die Wichtigkeit des Nachwuchses in den MINT-Fächern betont. „Mithilfe von MINToringSi möchten wir junge Menschen dazu motivieren, ein MINT-Studium aufzunehmen. Gleichzeitig ist uns der frühzeitige Kontakt zu den MINToringSi-Teilnehmenden sehr wichtig – denn die MINTees sind unsere zukünftigen Fachkräfte“, betonte daher Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal in seinem Grußwort.
Prof. Dr. Holger Schönherr, ergänzt aus Universitätssicht die positiven Effekte, die die Teilnahme an Förderprogrammen dieser Art auf die Teilnehmenden habe: „Im Projekt lernen die MINTees das disziplinübergreifende und zielorientierte Arbeiten im Team und können so die Praxis simulieren. Diese Erfahrungen helfen dann zusätzlich bei der Wahl eines geeigneten Studienfachs.“

Die Programmträger, Betreuer und MINToren mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Programm „MINToringSi – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein MINT-Studium“ bei den virtuellen Abschlusspräsentationen (Foto: MINToringSi/Julia Förster)

Thomas Daub, der sich für das Programm seitens der Bezirksregierung Arnsberg stark macht, betonte in seinem Grußwort, welche gesteigerte Bedeutung die MINT-Berufe im Zuge der Corona-Pandemie eingenommen haben. „Die Covid19-Pandemie hat aufgedeckt, wie sehr eine Gesellschaft die MINT-Expertinnen und Experten benötigt“, sagte er. Diese Expertinnen und Experten würden allerdings nicht auf Bäumen wachsen, sodass das Interesse für die MINT-Fächer möglichst frühzeitig geweckt werden muss.

Abgerundet wurde die informative Veranstaltung mit den Musikstücken „Kleiner Dodo“, „Unique Landscapes“, „Monkey Mind“ und „Ein Lied für Anna“, die Justus Bien mit akustischer Gitarre intonierte.

Text: Julia Förster