Was ist aus den MINTees, die aktuell im dritten Förderjahr des Coaching-Programms „MINToringSi – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein MINT-Studium“ sind, geworden? Um dies herauszufinden, haben sich die sechs MINToren (Lea Klein, Willis Collins Muganda, Ines Nüßgen, Dr. Lisa Randolph, Steven Schellert und Matthias Weber) des Jahrgangs, der 2018 ins Programm gestartet war und die beiden Programmbetreuer Dr. Bernd Klose und Julia Förster mit den fünf MINTees getroffen und sich in lockerer Runde ausgetauscht.
Die MINTees, die der Einladung zum ersten virtuellen Stammtisch gefolgt waren, sind Athavan Ananthakumar, Silas Elter, Clemens Hartmann, Tom Mockenhaupt (alle ehemalige Abiturienten des Gymnasiums Wilnsdorf) und Jona Schellhorn (ehemals Peter-Paul-Rubens-Gymnasium Siegen). Bis auf Athavan Ananthakumar, der jetzt in Aachen Elektrotechnik studiert, haben alle ihren Weg an die Universität Siegen gefunden. Tom Mockenhaupt und Jona Schellhorn studieren in Siegen Physik, Silas Elter Elektrotechnik und Clemens Hartmann Informatik.
Was alle vereint ist die Tatsache, dass bislang kaum jemand von Ihnen die Universität, egal ob in Siegen oder in Aachen, richtig von innen gesehen hat. Corona bedingt läuft nahezu alles virtuell ab. Dadurch ist es aus der Sicht der MINTees nicht immer einfach, dem Lehrangebot zu folgen, da „man mit niemandem im direkten Austausch ist und alles eben nur über den Bildschirm läuft“. Trotzdem habe jeder Professor die Online-Vorlesungen gut vorbereitet. „Normalerweise schreiben die Dozenten an der Tafel die Rechenwege an, jetzt werden sie Punkt für Punkt anhand von Folien abgearbeitet. Dadurch ist es manchmal auch etwas schwieriger zu folgen“, berichtet einer der teilnehmenden MINTees. Bei praktischen Versuchen, die beispielsweise in der Chemie gemacht werden, ist es ähnlich. Anstatt selbst einen Versuch im Labor durchzuführen, können Corona bedingt oft nur fertige Videos gezeigt werden, sodass das Reale durch das Digitale ersetzt wird. Wie Athavan Ananthakumar berichtet hat, geht man an der Universität Aachen in Sachen Digitalisierung sogar noch einen Schritt weiter, indem dort videoüberwachte Klausuren geschrieben werden.
Trotz aller gegebenen, digitalen Möglichkeiten würden sich die fünf MINTees wünschen, demnächst reale Seminare und Vorlesungen zu besuchen und auch ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen vor Ort zu sehen und nicht nur virtuell. „Wir haben uns ja an keiner Fernuni eingeschrieben“, sind sich die MINTees einig. Darüber hinaus möchten sie auch das, was das eigentliche Studentenleben ausmacht – gemeinsame Mensabesuche, oder eine Party am Abend – miterleben.
Am Ende des virtuellen Stammtischs ziehen die zwei Programmbetreuer Dr. Bernd Klose und Julia Förster ein positives Resümee: „Ziel des Stammtischs war es, erneut mit den MINTees in Kontakt zu treten und Ihnen die Möglichkeit eines Gedanken- und Erfahrungsaustauschs zu bieten. Dadurch, dass auch offen über Probleme und anfängliche Schwierigkeiten gesprochen wurde, ist es den MINTorinnen und MINToren sowie uns Programmbetreuern gelungen, den MINTees Hilfestellungen und Tipps zu geben, wo sie Verbündete (z.B. den Fachschaftsrat und Vertrauensdozenten) finden können.“
Text und Foto: MINToringSi/Julia Förster