Kürzlich fand der offizielle Startschuss für den mittlerweile vierten Jahrgang des Projekts MINToringSi im Arthur-Woll-Haus der Universität Siegen statt. Insgesamt 37 Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler von Gymnasien und Gesamtschulen aus Siegen-Wittgenstein erhielten am Ende der Feier die schriftliche Zusage in Form von Aufnahmeurkunden für das zwei- bzw. dreijährige Projekt, bei dem sie von studentischen Betreuern, den sogenannten MINToren, von der Schule bis in die ersten beiden Semester eines naturwissenschaftlich-technisc
Der Dekan der Naturwissenschaftlich-Technisc
Jörg Dienenthal, Vorsitzender des ebenfalls an MINToringSi beteiligten Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V., hob in seinem Grußwort die große Bedeutung der MINT-Berufe in den 100 Mitgliedsunternehmen mit rund 15.000 Beschäftigten hervor. „Wir wollen daher Interesse an MINT wecken und um Nachwuchs werben. Unser MINToringSi-Projekt, das Schülerinnen und Schüler in der Schule abholt und bis in die Universität begleitet, ist daher ein sehr guter und richtiger Ansatz“. Das Angebot richte sich dabei an die Besten eines Jahrgangs. Im Projekt würden von den Teilnehmern bestimmte Tugenden wie zum Beispiel Pünktlichkeit, Einsatzfreude und Teamfähigkeit gefordert. Eine Teilnahme an MINToringSi bringe allerdings nur dann einen echten Mehrwert, wenn man sich intensiv einbringe.
Anschließend stellten sich die MINToren, die studentischen Projektbetreuer, persönlich vor und erläuterten die weiteren Projektplanungen. Danach referierte Prof. Dr. Volker Blanz zum Thema „Lernbasierte Gesichtsanimation in Fotos und Gemälden“. Er zeigte in seinem spannenden Beitrag auf, wie sich mittels Gesichtsanimation Inhalte für Medien (etwa als zentrale Bestandteile von animierten Filmen) generieren lassen. „Dies bedingt hohe Anforderungen, da der Zuschauer in diesen Filmen selbst kleine Fehler bemerkt. Während unbewegte Bilder oft überzeugend generiert werden können, erscheinen Bewegungen häufig unnatürlich.“
Im Vortrag stellte Professor Blanz aus der Medieninformatik der Universität Siegen seinen interdisziplinären Forschungsansatz, die sog. „Lernbasierte Gesichtsanimation“ vor. Im Prinzip geht es darum, dass „wir beobachten, was wir auf Gesichtern sehen. Anschließend wird die Beobachtung reproduziert und auf andere Gesichter übertragen“. Somit ist es möglich aus einem 2-D-Portrait ein aus vielen tausend Polygonen bestehendes 3-D-Modell zu generieren. Im nächsten Schritt wird dem Gesicht mithilfe von Vektoroperationen die „mathematische Essenz“, zum Beispiel des Lachens, übertragen. Mit diesem Morphing von 3-D-Gesichtern kann man auch Gemälde animieren und zum Beispiel die ewig lächelnde Mona Lisa endlich zum Lachen bringen.