Wie kann Regenwasser ökologisch sinnvoll genutzt werden? Wie kann im Alltag kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt werden, und wie kann ein Roboter aussehen, der bei der Müllentsorgung unterstützen soll? Antworten auf diese und einige weitere Fragen geben die Projektarbeiten und Präsentationen der Schülerinnen und Schüler von heimischen Gymnasien und Gesamtschulen. Anlässlich des Coaching-Programms „MINToringSi – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein MINT-Studium“ wurden sie Mitte Juni im Kulturhaus Lÿz näher vorgestellt.
Nach der vorangegangenen schriftlichen Ausarbeitung der Projekte präsentierten alle drei Gruppen ihre Projekte inklusive der konstruierten Prototypen ihren MINToren Johannes Daub, Désirée Schütz und Pawel Malicki sowie einem interessierten Publikum aus Vertretern von Unternehmen, der Universität Siegen, Schulvertretern und Eltern. „In Umfang und Interdisziplinarität gingen die Projekte über die schulüblichen Arbeiten hinaus, um einen ersten Einblick in die Studien- und spätere Berufswelt zu vermitteln“, sind sich die beiden Programmbetreuer Julia Förster (Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein) und Dr. Thomas Reppel (Universität Siegen) einig.
Nach Auffassung der Jury überzeugten die Arbeiten aller drei Gruppen durch ein ausgeprägtes Maß an Teamarbeit und zielgerichteter Bearbeitung der Projekte. Aufgeschlüsselt auf die Kategorien „Originalität des Themas“, „Aussagekraft des Prototyps“, „Qualität von Recherche und Dokumentation“ sowie die Präsentationen de Ergebnisse, errangen die Teams allesamt einen Gesamtnotenwert der Schulnote „sehr gut“.
Die Arbeit der ersten Gruppe widmete sich dem Thema „Energie vom Dach“ und sticht in vielerlei Hinsicht heraus: Das Thema ist allgegenwärtig. Hinzu kommt, dass viele Aspekte gerade nicht in den Lehrplänen der Schulen vorkommen, indem sich die Gruppe zunächst in die Denkweise einer Ingenieurin oder eines Ingenieurs einarbeiten musste. Weiterhin überzeugt die Arbeit durch ihre sehr gute Dokumentation und einen funktionierenden Prototypen.
Auch die zweite Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Energie. Mit Hilfe von Plastik Clogs-Schuhen soll kinetische in elektrische Energie umgewandelt werden. In die Arbeit dieser Gruppe flossen Kompetenzen aus naturwissenschaftlichen Themengebieten, wie der Physik sowie technischen Themengebieten, wie der Elektrotechnik ein. Auch hier überzeugte die Arbeit aus akademischer Sicht durch ihre sehr gute Dokumentation sowie ein funktionsfähiger Prototypen.
Ebenfalls beeindruckend für alle Anwesenden war die Arbeit der dritten Gruppe, die sich mit Robotern zur Unterstützung bei der Müllentsorgung beschäftigte. Wenngleich das formulierte Ziel ambitioniert war und es nicht erreicht wurde, liefert die Arbeit dieser Gruppe einen wichtigen Grundstein für künftige Überlegungen. „Eine besondere Herausforderung bei der Gruppenarbeit war, dass alle sechs MINTees von verschiedenen Schulen kommen“, sagte Dr. Thomas Reppel, der die Arbeiten aller in seiner Laudatio würdigte. Dieser Umstand, dass alle MINTees von verschiedenen Schulen kam, wurde von der Gruppe bestmöglich umgesetzt. Zudem genügte die Dokumentation den wissenschaftlichen Ansprüchen vollauf.
Vor den Präsentationen wurden in den Grußworten von Julia Förster (MINToringSi-Programmbetreuerin vom Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V) und Prof. Dr. Holger Schönherr (Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät (IV) der Universität Siegen) neben der Wichtigkeit des Nachwuchses in den MINT-Fächern auch die Tatsache betont, dass die MINTees ihren eigenen Weg gehen sollen – ganz im Sinn von dem performten Song des Musiker-Duos Lena Noack und Ugo Loi von „NaK Acoustic“. Deren eigener Song „Find my way“, sowie die Musikstücke „Life is a rollercoaster“, „I’m still standing“ und „Ein Kompliment“ umrahmten die Veranstaltung musikalisch.
Text: Julia Förster; Foto: MINToringSi/Sara Hodaj