32 Schülerinnen und Schüler wurden in das Programm aufgenommen

MINTor Philipp Spitzer präsentierte bei der Aufnahmeveranstaltung ein Solarauto als konkretes MINToring-Projekt.
MINTor Philipp Spitzer präsentierte bei der Aufnahmeveranstaltung ein Solarauto als konkretes MINToring-Projekt.

Im Januar 2014 wurden 32 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe heimischer Gymnasien (Städt. Gymnasium Netphen, Städt. Gymnasium Bad Laasphe, Gymnasium Stift Keppel in Hilchenbach,  Städt. Gymnasium Kreuztal, Gymnasium Wilnsdorf sowie  in Siegen: Evangelisches Gymnasium, Fürst-Johann-Moritz Gymnasium, Gymnasium Am Löhrtor, Gymnasium Auf der Morgenröthe) in das regionale MINToringSi-Projekt aufgenommen. Am vergangenen Freitag (14.03.) erhielten sie im Beisein ihrer Eltern und Lehrer/-innen ihrer Schulen im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen die Aufnahmeurkunden.

„MINToringSi ist ein Erfolgsmodell, ebenso wie das im Sommer 2013 ausgelaufene Vorgängerprojekt“, lobte Reinhold Klüter von der Bezirksregierung Arnsberg in seinem Grußwort. Hier werde in herausragender Weise der Übergang von der Schule an die Hochschule gefördert, ebenso wie die besonderen Begabungen und Interessen von Schülerinnen und Schülern, die „etwas mehr machen wollen“.  Außerdem würden schon früh die Schnittstellen zur Universität und zur Wirtschaft transparent gemacht.

Prof. Dr. Dr. Ullrich Pietsch, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen, betonte, dass Wissenschaft auch Lust vermitteln sollte. Um solch einen Spaß bei jungen Menschen zu wecken, stelle die Universität Siegen ihre Ressourcen zur Verfügung. Dies geschehe aber auch nicht ganz ohne Eigennutz, schließlich wolle man auch um jungen Menschen für ein MINT-Studium in Siegen werben.

Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal, Vorsitzender des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V., hob die intensive Vorbereitung der „MINTees“ auf ein MINT-Studium hervor. „Ich wünsche mir Pünktlichkeit, regelmäßige Veranstaltungsbe­suche, rege Kommunikation, große Einsatzfreude und Teamarbeit der Schülerinnen und Schüler.“ Nur so würde das Projekt Sinn machen und jedem Teilnehmer einen Mehrwert bringen.

Prof. Dr. Holger Schönherr von der Universität Siegen referierte zu dem Thema „Wo stecken das `P` und das `C` in MINT? – Physikalische Chemie im Alltag und ein Blick hinter die Kulissen der aktuellen multidisziplinären Forschung“.
Prof. Dr. Holger Schönherr von der Universität Siegen referierte zu dem Thema „Wo stecken das `P` und das `C` in MINT? – Physikalische Chemie im Alltag und ein Blick hinter die Kulissen der aktuellen multidisziplinären Forschung“.

Im Rahmenprogramm der Veranstaltung referierte Prof. Dr. Holger Schönherr von der Universität Siegen zu dem Thema „Wo stecken das `P` und das `C` in MINT? – Physikalische Chemie im Alltag und ein Blick hinter die Kulissen der aktuellen multidisziplinären Forschung“. Er warf dabei einen Blick auf den Lithium-Ionen-Akku für E-Autos, auf den Beschleunigungssensor für Airbags oder den Touchscreen von Tablet-Computern und Mobiltelefonen, woran Wissenschaftler der Universität Siegen teilweise mitgeforscht haben. Die Physik sei bei diesen Beispielen wichtig, die Chemie wäre aber auch mit dabei, betonte Prof. Schönherr. Insgesamt würde die multidisziplinäre Forschung immer wichtiger. Auch dieses Feld erläuterte der Siegener Wissenschaftler an verschiedenen Beispielen, etwa der Erforschung von Biogrenzflächen eines Polyethylenkopfes bei künstli­chen Hüftgelenken oder bei temperatur-schaltbare Oberflächen­eigenschaften in der Zellforschung mit der praktischen Idee, später einmal Gewebe aus eigenen Zellen zu züchten.

Dominik Wick, der ein ingenieurwissenschaftliches  Bachelor- und Masterstudium bei der Firma EJOT in Bad Berleburg absolvierte und derzeit auch an der Universität Siegen promoviert, stellte dann die dualen Studiengänge der Wittgensteiner Unternehmensgruppe vor.  Darüber hinaus bekamen die MINTees einen ersten  Einblick in die MINT-Projektphase des kommenden Schuljahres vermittelt: Zwei ehemalige MINToring-Teilnehmer stellten zwei konkrete Vorhaben, den sog. Kniffelroboter und ein Solarauto aus dem ersten MINToring-Projekt vor. Schließlich stellten sich auch die MINToren den Gästen vor, die die Schüler direkt betreuen, und erläuterten den weiteren Projektverlauf.